Warum ist dir dieses Thema so wichtig? Warum sollte es deiner Meinung nach von vielen Pädagog*innen bearbeitet werden?
Katrin Rohmeiß:
Ghandis Worte: „Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünscht für diese Welt.“ könnten aktueller nicht sein. Sie erinnern, dass jeder Selbst der Initiator des Wandels ist. Der geschickte Einsatz achtsamer Bewusstheit, könnte eine große Unterstützung in der Veränderung – weg von Konflikten – hin zu mehr Frieden und Gemeinsamkeit – sein. Achtsamkeit kann die Einsichten liefern, die wir brauchen, um ein komplett neues Miteinander in unserer Gesellschaft ins Auge zu fassen. Wir können jederzeit Veränderung bewirken – weg von der Opferrolle – hin zur Gestalterrolle, wenn wir uns das bewusst zu Herzen führen.
Wir Pädagogen sind wichtige Vorbilder für Kinder in der Kita, Schülerinnen und Schüler aber auch für Eltern. Wenn uns unsere Verhaltensmuster, Denkmuster, Gefühlsmuster und Kommunikationsmuster zutiefst bewusst werden, beginnen wir für diese Aspekte unserer Erfahrung Verantwortung zu übernehmen und besser zu verstehen, wie sie andere betreffen. Kinder sind unsere Nachahmer.
Ich weiß aus eigener Erfahrung, wie viel mehr Leichtigkeit in den Alltag und unserem Umfeld gelebt werden kann. Veränderung geschieht nicht von heute auf morgen, sondern ist ein Prozess, der Ausdauer und Mut benötigt.
Von Herzen möchte ich mit meinen Erfahrungen und meinem Wissen ermutigen, inspirieren, aber auch sensibilisieren, weil wir als achtsame Pädagogen undenkbar viel Mehrwert in unser eigenes Leben und somit in das Leben so vieler Kinder und Mitmenschen bringen können. Wir brauchen starke Kinder für eine starke Zukunft, weil sie die Gestalter unserer Zukunft sind.